Schwarzes Januarende

Nach dem Auswärtserfolg in Willisau standen für den BSV BORBA Luzern innert 44 Stunden zwei weitere Partien in der Fremde an.

Zunächst am Donnerstag im Rahmen des regionalen Cup-Viertelfinales in der harzfreien Zone zu Chrüzmatt und alsdann am Samstag im verschneiten Muotathal.

Gegen die Seetaler missriet den Stadtluzernern der Start in die Begegnung komplett. Da auch danach nicht sonderlich viel zusammenlief, musste man mit einer Hypothek von vier Treffern zum Pausentee. Über den Kampf fand das Gästeteam im zweiten Umgang ins Spiel und konnte gar ausgleichen; ein zweifelsohne möglicher Durchmarsch wurde allerdings kläglich vergeben. Unzählige einfache Ballverluste, ein zu wenig durchdachtes Angriffsspiel und eine inneffiziente Abschlussquote, sorgten für eine spannende Schlussphase, in welcher die Spielgemeinschaft der Handballriege Hochdorf und des HC Rothenburg das glücklichere Ende auf ihrer Seite hatte. Angesichts der Tatsache, dass die Gastgeber einen ihren Möglichkeiten entsprechenden Auftritt ablieferten und die Borbaner über weite Strecken enttäuschten, resultierte folgerichtig ein zu frühes Cup-Out.

Knapp 40 Stunden später konnte schon oder besser endlich wieder Handball gespielt werden. Die animierte Begegnung, welche auf einem höheren Niveau als noch am Donnerstag stattfand, war während der ersten 30 Minuten äusserst ausgeglichen. Es waren alsdann die Thaler, welche den Tritt zu Umgang zwei besser fanden und ihrerseits mit drei Treffern vorlegen konnten. Die Reaktion der Leuchtenstädter folgte auf dem Fuss, nach 48 Zeigerumdrehungen war der Rückstand wett gemacht und in eine 2-Tore-Führung verwandelt. Leider war die Partie aber noch nicht gelaufen und weil der gegnerische Aussenspieler auf der für ihn eher ungewohnten Position im Rückraum eine vorzügliche Leistung abrief, sich die Gelb-Schwarzen gerade in dieser Phase teilweise im Tiefschlaf zu befinden schienen, kam es nochmals zum Führungswechsel und einer weiteren knappen und insgesamt unnötigen Niederlage.

Und dies noch zum Schluss: Auf viel höherer Ebene findet heute das EM-Endspiel zwischen Deutschland und Spanien statt; Überraschungen und handballerische Leckerbissen blieben nicht aus und dem Zitat von Uwe Gensheimer gibt es nichts hinzuzufügen: "Egal, was passiert... wer jetzt noch nicht kapiert hat, wie geil unser Sport ist, dem kann ich auch nicht helfen!!!!!"

 

Handball Seetal - BSV BORBA Luzern 18:17 (11:7)

Henseler, Widmer; Bachmann, Baumann, Bloch, Böcklin, Häberli, Häcki, Koller, Loosli, Müller, Riva.

 

KTV Muotathal - BSV BORBA Luzern 30:28 (14:15)

Henseler; Aregger, Bachmann 4, Bloch 5, Böcklin 1, Häberli 5, Häcki 1, Loosli 5, Müller 3, Riva 4/4