Selbstverschuldete Niederlage gegen Horgen

Die Spielgemeinschaft Pilatus holt sich gegen die SG Horgen eine weitere Niederlage ab.

Nach einer umkämpften Partie setzt sich das NLB-Team vom Zürichsee glücklich mit 29:30 durch. Das Team muss sieht sich nach diesem Auftritt doch einiger Kritik ausgesetzt.

Da die NLA erst am Sonntag im Einsatz steht, konnte die SG Pilatus für das Heimspiel gegen Horgen aus personeller Hinsicht aus dem Vollen schöpfen. Torhüter Ineichen zeigte sich schon in den Anfangsminuten in Bestform und wehrte gleich die beiden erste Würfe der Gäste ab. Offensiv spielten die Pilatus-Handballer in der Startphase äusserst schwach, warfen zu unpräzis, liefen gleich mehrmals ins Zeitspiel und sorgten mit falschen Entscheidungen dafür, dass sogar Gegenstösse nicht zum Torerfolg führten. Horgen spielte zu Beginn stark auf, fand einigen Lücken in der Pilatus-Abwehr und führte in der 8. Minute folgerichtig mit 2:4. Nach schönem Durchspiel von Weingartner zu Riederer verkürzte dieser unter Bedrängnis zum 5:6. Nach dem 6:6 durch Studer erhielt Pilatus die Möglichkeit in Überzahl zu agieren und Gwerder nutzte diese mit einem sehenswerten Abschluss zur 7:6-Führung. Da jedoch Horgens Tormann Schubiger in den ersten 20 Minuten 9 Paraden verbuchte, konnte sich die SG trotz guter Deckung nicht entscheidend absetzen. Dank drei Paraden von Ineichen in Folge konnte die SGP dann aber doch erstmals zwei Längen zwischen sich und die Seebuben legen. In der Offensive zeigten die SG-Handballer nun ein gefälligeres Angriffsspiel und fanden vermehrt freistehend zum Abschluss, was einen 12:10-Vorsprung zur Folge hatte. Pilatus zeigte sich nun bissig, packte in der Abwehr herzhaft zu und ging in der Offensive dort hin wo es weh tut. Die Folge war ein herausgeholter Siebenmeter, welchen Fabio Hess zum 14:12 einschoss. Ein letzter Abschluss vor der Sirene von Rechtsaufbauer Vukadin fand aber noch den Weg in die Maschen, wodurch mit dem Skore von 14:13 der Pausentee eingenommen wurde.

Sven Hess lancierte den zweiten Umgang mit einem schönen Treffer und sorgte für eine neuerliche 2-Tore-Führung. Eine 18:16-Führung von Pilatus konterten die Zürcher aber postwendend mit einem 0:3-Lauf. Pilatus war beim Stand von 20:20 wieder voll im Spiel, vergab dann aber gleich zwei Mal freistehend den Führungstreffer. In der Offensive war die SG in dieser Spielphase zu stark von den Einzelaktionen der Gebrüder Hess abhängig. Für Weingartner und Studer gab es auf den Halbpositionen nur selten ein Durchkommen. Die Gäste interimistisch von Kai Egger betreut, konnten nicht verbergen, dass sie dezimiert (ohne Schild und Santoro) antraten und über wenig taktische Varianten verfügten. Für Aussenstehende war jedoch nicht klar, wieso die Gäste mit Seitle ihren besten Spieler derart liegen draussen liessen. Pilatus verpasste es mehrfach ein hohes Tempo anzuschlagen und das Gegenstossspiel zu forcieren. Dann entwickelte sich das Spiel immer mehr zu einem Duell zwischen den beiden Torhütern, welche beide um die 40% Abwehrquote aufweisen konnten. In der 50. Minute stand das Spiel nach einem Gewaltswurf von Weingartner mit 24:24 immer noch ausgeglichen, weshalb sich ein spannendes Finish anbahnte. Seitle und Müller stellten aber sogleich wieder auf 24:26. In der 55. Minute war die SG aber wieder auf Augenhöhe, nachdem Weingartner seinen Siebenmeter zum 27:27 einnetzte. In der 58. Minute stand die SG beim 28:30 mit dem Rücken zur Wand und vergab im Angriff zudem leichtfertig den Ball. Gegenzug Horgen, Siebenmeter, Seitle scheitert mit seinem Siebenmeter an Ineichen und verpasst damit die Vorentscheidung. Im Anschluss vergaben beide Teams ihren kommenden Angriff bis Fabio Hess 20 Sekunden vor Spielende tatsächlich noch der Anschlusstreffer gelingen sollte. Horgen vergab in den verbleibenden Sekunden völlig naiv noch den Ball. Ineichen versuchte es fünf Sekunden vor Ende nochmals mit einem langen Ball nach vorne, welchen jedoch Schubiger behändigen sollte und eine weitere Pilatus-Niederlage besiegelte.

Besonders bitter ist die 15. Saisonniederlage, wenn man bedenkt, dass Horgen keine gute Performance ablieferte und es die SG-Coaches in der Schlussphase verpassten mit zwei möglichen Time-outs Gegensteuer zu geben. Ein Kompliment geht an die beiden Unparteiischen Brunner/Salah, welche eine souveräne Leistung zeigten und das Geschehen jederzeit im Griff hatten.

Die nächste Partie bestreitet die SG Pilatus am kommenden Samstag 5.3.16. Dabei spielen unsere Pilatus-Handballer in der BZZ-Halle um 17:00 Uhr gegen den TV Zofingen. Ein Blick auf die Tabelle reicht, um sich über diese Bedeutung dieser Partie klar zu werden. Der Verlierer dieser Partie wird mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit nächstes Jahr in der 1. Liga spielen.

SG Pilatus – SG Horgen 29:30 (14:13)

Kriens Krauerhalle. – 150 Zuschauer. – SR: Brunner/Salah

Strafen: keine Strafen gegen SGP, 2 x 2 Minuten gegen Horgen

Torfolge: 5. (1:1), 10. (4:5), 15. (7:6), 20. (10:8), 25. (12:10), 35. (18:16), 40. (19:19), 45. (21:21), 50. (23:24), 55. (27:27).

SGP: Ineichen (16/1 Paraden)/Cibere; Bäni, Gwerder (4), Häberli, F. Hess (5/1), S. Hess (7), Portmann, Riederer (1), Schumacher, Studer (2), Vögtli (3), Weingartner (6), Wipf (1).

Bemerkungen: SGP ohne Gautschi, Lehmann und Scherer (alle verletzt). 22. Gwerder setzt Siebenmeter und den Nachschuss an die Latte (10:8). 34. F. Hess scheitert mit Siebenmeter an Schubiger (16:15). 59. Ineichen hält Siebenmeter von Seitle (28:30).