Die vorgezogene Fasnacht

In diesem Jahr spät, mithin sehr spät, stand die Fasnacht an. Unzählige Luzerner, dazu gehört insbesondere auch der Präsident unseres Vereins, bereiten sich minutiös auf die fünfte Jahreszeit vor, kreieren rüüdige Sujets (Schüsches) und lassen es dann in den Gassen der Leuchtenstadt so richtig krachen.

Da für die Borbaner 2. Liga Handballer die Fasnacht wohl etwas zu spät kam, beschlossen sie kurzerhand, diese vorzuziehen und sie von Ende Januar bis Mitte Februar abzuhalten.

Am Schmotzige Donnschtig wollte man dem  FC Luzern die Ehre erweisen. Selbstredend wurde vorgängig der Trainer ausgetauscht, Zibung (einige behaupten, es sei gar Brian Bertelsen gewesen) im Tor reaktiviert und die roten Retro-Shirts montiert. Doch gegen den gelb-schwarzen Ligakrösus, der hüben wie drüben, die Tabelle souverän anführt, gab es nur wenig zu bestellen. Im Nachhinein erwies sich dieser Schachzug, einen von Meyer und Studhalter dilettantisch geführten Verein als Vorbild zu nehmen, wohl doch als etwas gar naiv.

Am Güdismäntig sollte alles besser werden. Mit Paris Saint Germain war das Sujet schnell erkoren. Doch oh weh, oh je mine – PSG. Statt an der – zugegebenermassen ungewohnten – Heimspielstätte fanden sich zahlreiche Akteure im Rugby-Stadion ein. Gespielt wurde trotzdem – verloren auch ....

Am Aschermittwoch, dem Beginn der Fastenzeit, ein Spiel auszutragen, und dann noch am Mittag, darf für einen gebürtigen Lozärner durchaus als Höchststrafe bezeichnet werden. Kein Wunder trafen einzelne Protagonisten, weshalb auch immer, erst fünf Minuten vor dem Anpfiff oder gar danach zum Cup-Halbfinale ein. Das Spiel selbst bleibt – für uns wohl besser – unkommentiert.

Fazit: Ein "Ziel", welches zumindest den Luzerner Tourismusdirektor erfreuen dürfte, wurde dann immerhin trotzdem erfüllt. Die Leuchtenstädter zeigten sich während ihrer Fasnacht als äusserst gastfreundlich und grosszügig (wurden doch sämtliche Punkte und Pokale den Auswärtigen überlassen).

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