Verlorener oder gewonnener Punkt?

Das erste Auswärtsspiel führte den BSV BORBA Luzern nach Emmen.

Mit den Handballern aus der Agglo-Gemeinde wartete ein ganz anderes Kaliber als es die SG Ruswil/Wolhusen vor Wochenfrist noch gewesen war.

Der Auftakt der Partie gelang den Stadtluzernern ganz passabel. Zwar waren die Absprachen im Deckungsverbund nur suboptimal, doch konnte man diese durch präzises Kombinationsspiel im Angriff mehr als wett machen, was sich in einer 5 zu 3-Führung nach acht Minuten auch auf der Anzeigetafel niederschlug. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, ehe die Hausherren in der 15. Minuten ihr Abwehrdispositiv umstellten. Obwohl die Borbaner mit dieser taktischen Variante von Coach Bieri rechneten und sich in den Übungseinheiten entsprechend darauf eingestellt hatten, wurden sie einmal mehr auf dem falschen Fuss erwischt. Bilanz: aus +2 mach -2 innert weniger Zeigerumdrehungen. Glücklicherweise fingen sich die Gäste ebenso schnell, fanden wieder ihren Rhythmus und konnten ihrerseits, knapp führend, zum Pausentee.

Wie schon im ersten Umgang führten die Gelb-Schwarzen auch zu Beginn der zweiten Hälfte die feinere Klinge, verpassten es aber eine mögliche Vorentscheidung herbeizuführen. Gleich drei glasklare Topchancen blieben in dieser Phase ungenutzt. So musste die Schlussphase über die Punktevergabe im Duell der beiden bevölkerungsreichsten Ortschaften der Zentralschweiz entscheiden. Es waren die "Kleineren", welche zunächst auf die Siegesstrasse einbogen, doch ganz der Dramaturgie dieser Partie folgend, egalisierten die Städter in der 58. Minute das Score noch einmal. Nachdem Emmen das Runde im darauffolgenden Angriff nicht im Eckigen unterzubringen vermochte, hätte BORBA gar nochmals vorlegen können. Dass hier der Konjunktiv gebraucht werden muss, hat seinen Grund; auch ihr Abschluss verfehlte das Ziel, ehe die letzte Spielminute angebrochen war. Nach einem Team-Timeout, gefolgt von einem technischen Fehler der Roten, blieben den Borbanern mickrige acht Sekunden für den Lucky Punch. Die vorgesehene Pass- und Torschussfolge konnte von Emmen wenige Meter hinter der Mittellinie gestoppt werden, sodass ein wohl leistungsgerechtes Unentschieden resultierte.

Handball Emmen - BSV BORBA Luzern 27:27 (14:15)

Henseler/Widmer; Bachmann 1, Baumann, Böcklin 1, Gassmann 2, Häberli 5, Häcki 2, Loosli 3, Müller 4, Probst 4, Schnellmann 4/2, Studer 1